
Zum Buch
Nach der fragwürdigen Inanspruchnahme des Wagnerschen Werkes für einen nordisch-germanischen Rassenmythos in Deutschland von 1933 bis 1945 unternahm Paul Arthur Loos als erster in seiner Darstellung von 1952 den Versuch, den Musikdramatiker, Denker und Menschen Richard Wagner aus einem vornehmlich geistesgeschichtlichen Aspekt zu deuten. Abseits jeder verfehlten Mythisierung und unwissenden oder voreingenommenen Verurteilung wird Wagner als Testamentsvollstrecker der deutschen Romantik gesehen. In dieser umfassenden künstlerischen, philosophischen und soziologischen Analyse wird die immanente Tragik des romantisch-modernen Künstlertums ebenso sichtbar wie die unbestreitbare Größe und gleichzeitige Problematik des Wagnerschen Werkes. Loos hatte das Manuskript bereits 1943 abgeschlossen, konnte es als ausgewiesener Gegner des Nationalsozialismus jedoch weder damals noch in den Jahren direkt nach 1945 aufgrund einer pauschalen Tendenz nunmehr gegen Wagner veröffentlichen. Als es 1952 erschien, wurde es als bahnbrechend neuer Blick auf Wagner wahrgenommen. Ein Brief von Thomas Mann an Loos vervollständigt diese Wiedererweckung einer Rarität.
Zum Autor
Keine Biografie verfügbar
Richard Wagner. Vollendung und Tragik der deutschen Romantik.
von Paul Arthur Loos
Musik/Biographien/Monographien
Wir schließen uns Thomas Mann an und vergeben 5 Sterne! ...
Aus dem Brief von Thomas Mann am 9. Dezember 1952 an Paul Arthur Loos: »Ich werde zu Ihrem Werk noch oft mit all der Angelegentlichkeit zurückkehren, die das mächtige Sujet und eine so kundige Behandlung desselben mir einflößten. Sie sind zu der Vollbringung dieses Buches zu beglückwünschen. Ihr sehr ergebener Thomas Mann«
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